Auf dem Weg in das Berufsleben
11/11/2020Weil Natur MehrWert ist!
20/11/2020
Am Montag 16. November 2020 erlebten die M9. und M10. Klassen zwei
Englischstunden der besonderen Art. Der Tag stand unter dem Motto „South Africa“.
Debbie Grüber, eine Südafrikanerin, sorgte als Native Speaker für ein
englischsprachiges Highlight an der Schule.
Beeindruckende Aufnahmen gaben den Schülern einen Einblick in die
variantenreiche Tierwelt, wobei die „big five“ natürlich nicht fehlen durften. Vor allem
„baboons“ gelten als die räuberischen Affen auf den Straßen Südafrikas, von denen
sich besonders Touristen in Acht nehmen sollten.
Nachdem die Referentin während der Zeit von Apartheid aufgewachsen ist, war es
sehr emotional, als sie von ihren persönlichen Erlebnissen berichtete, welches
Schicksal ihrer Familie widerfuhr. So hatte sie die Schüler bei sich und knüpfte an
den geschichtlichen Vorkenntnissen der Schüler an.
Ein geographischer Überblick von Kapstadt, Robben Island, Table Mountain über
besondere Küstenabschnitte im Süden bis hin zur Kultur des Landes gab den
Schülern bleibende Impressionen.
Ebenso die Lebensverhältnisse und der Unterschied zwischen Arm und Reich wurde
klar deutlich. Es herrscht dort eine so hohe Kriminalitätsrate, dass selbstverständlich
Fenster und Türen von den Häusern vergittert sind und bewaffnetes
Sicherheitspersonal an Eingängen von Einkaufszentren steht. Selbst ein Schulweg
von 100 Metern kann ohne Begleitung von Eltern nicht bewältigt werden. Doch egal
welcher Abstammung, nichts geht den Südafrikanern über ihre Familie.
Beeindruckt waren die Schüler über die Vorgaben bzw. Unterschiede und Regeln im
südafrikanischen Schulsystem. So ist es selbstverständlich für Mädchen ohne Make
Up, Nagellack und in Uniform die Schule zu besuchen. Wenn Jungen zu lange Haare
haben und diese über die Ohren wachsen, werden sie kurzerhand vom Lehrer
geschnitten. Mit der Einverständniserklärung der Eltern ist es ebenso den Lehrern
erlaubt, die Schüler zu schlagen. Regelmäßige Polizeibesuche gehören zum
Schulalltag um die Drogenprobleme an Schulen zu kontrollieren.
Beeindruckt waren die Schüler von besonderen Bräuchen wie zum Beispiel an
Weihnachten einen glitzernden Hut aufzusetzen. Oder, wenn eine Kuh geschlachtet
wird, dass bei Einladungen das frische Blut mit Milch vermischt wird und in einer
Trinkschüssel an alle Gäste weitergereicht wird.
Musik ist in Südafrika ein Ausdruck des Glücks. Überall wird gesungen und getanzt.
Am Ende unseres Südafrika-Tages waren die Schüler positiv überrascht, dass sie
bei einem Native Speaker so viel verstanden haben und ihr Hörverstehen in ihrer
Fremdsprache geschult wurde. Wissbegierig stellten sie Fragen, die aus dem
direkten Erfahrungsschatz des Native Speakers klar und verständlich beantwortet
wurden.
Einen besonderen Dank gilt der Schulleitung, vor allem Herrn Rudolf Hennemann,
der mit seiner finanziellen Unterstützung diesen Tag hat überhaupt möglich werden
lassen.
Herzlichen Dank an Sie von allen beteiligten SchülerInnen für diesen
unvergesslichen Tag!
Tanja Schneider