Aufgrund der aktuellen Corona-Situation konnten wir leider nicht mit dem Bus nach Flossenbürg fahren, deshalb wurde das Angebot vonseiten der Gedenk-stätte gemacht, einen digitalen Workshop durchzuführen.
Gemeinsam mit den beiden Moderatoren haben wir auf dem digitalen Weg viel über das Konzentrationslager Flossenbürg erfahren.
Eingeteilt in Gruppen erarbeiteten wird folgende Punkte, die das Leben im Konzentrationslager Flossenbürg für die Häftlinge prägten.
Ankunft
Angekommen sind die Häftlinge in einem Zug, in dem es sehr wenig Platz und Essen gab. Sie wurden geschlagen und viele überlebten die Ankunft nicht. Sie standen eingepfercht in einem Raum und mussten warten, dass andere Häftlinge sie enthaaren. Sie mussten 2 Tage auf ihre Häftlings-kleidung warten. Sie fühlten sich gedemütigt und hatten große Angst.
Ihnen wurde die Menschlichkeit genommen
Hygiene
1000 Menschen wurden zusammen in einen Raum gedrängt. Sie hatten keine Privatsphäre und sie hatten wenige Möglichkeiten sich zu waschen. Außerdem gab es selten Wechselkleidung, die dann mit der Zeit Ungeziefer anzogen. In den Baracken breiteten sich alle möglichen Krankheiten aus, aufgrund der schlechten Hygienemaßnahmen.
Steinbruch
Es war schlimm zu erfahren, dass die Menschen Zwangsarbeit leisten mussten. Trotz leichter Kleidung und dünnem Essen waren sie gezwungen bei jeder Wetterlage zu arbeiten. Viele überlebten diese Zwangsarbeit nicht.
Essen
Wir haben auch gelernt, dass es in den Konzentrationslagern oft eine schlechte Versorgung mit Lebens-mitteln gab. Es gab nur dünne Suppe, verfaultes Gemüse und mit Glück ab und an ein bisschen Brot. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass teilweise bis zu vier Menschen aus einem Becher trinken mussten.
Gewalt und Terror
Wir haben trotz oder vielleicht auch wegen der digitalen Ausführung des Seminars einige neue Informationen in Erfahrung gebracht. Die Häftlinge mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten und es gab für kleinste/vermutete Verfehlungen drakonische Strafen. Appelle wurden direkt an Hinrichtung Anlagen durchgeführt und bei Kälte und Schnee. Man wurde geschlagen, getreten und musste Strafappell stehen
Die Gruppen präsentierten am Ende ihre Ergebnisse und wir besprachen uns, wie es früher war. Wir sind zur Einsicht gekommen, dass das, was in der Geschichte passiert war, nicht mehr vorkommen soll, und wir uns dafür einsetzen. Wir lernten viel und stellten fest, dass es trotzdem sehr interessant und hilfreich war, obwohl wir es nicht vor Ort besichtigen konnten.
verfasst von Schülerinnen und Schüler der Klasse M9