Am 25.Januar fand in der Georgendammhalle in Bamberg das Futsalturnier für Schulen statt. Es war für Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe. 

Futsal ist eine Form des Hallenfußballs, die immer beliebter wird. Durch die fehlenden Banden ist es technisch anspruchsvoller, dafür wird mit einem Ball gespielt, der kleiner und schwerer ist und dadurch etwas leichter zu kontrollieren ist.

Wir hatten eine Mädchen- und eine Jungenmannschaft im Rennen. Mit nur je einer Schulstunde Training, aber sehr guter Laune, traten wir die Busfahrt nach Bamberg an. Sichtlich beeindruckt von der Hallengröße und der Anzahl der Menschen in der Halle wurden unsere Sportler:innen ins kalte Wasser geschmissen. Unsere Mädels mussten direkt ins Duell gegen die späteren Finalistinnen aus Burgebrach. Trotz optischer Überlegenheit ist es im Futsal wie auch im Fußball: Wer vorne keins rein macht und hinten ein dummes Tor kassiert, steht mit 0 Punkten da.

Das gleiche Schicksal erlebten dann auch die Jungs, nur dass man vorne noch mehr Chancen hatte und das Gegentor eher ein Sonntagsschuss als dumm war. Das Ergebnis war aber leider das Gleiche. 

Somit hatten wir gleich für beide Teams zwei “Siegen oder fliegen”-Spiele. Die Damen hatten wieder den Vortritt und wieder waren wir von Beginn an am Drücker. Der Ball wollte einfach nicht ins Tor, bis Liah in der letzten Minute den Ball eroberte, noch eine Gegenspielerin austanzte und trocken ins Eck abschloss. Dieser Last-Minute-Sieg bedeutete gleichzeitig den zweiten Platz in der Gruppe, der leider nur zum Spiel um Platz 3 berechtigte. 

Bei den Männern gab es leider kein Happy End. Der Gegner war alleine körperlich so überlegen, dass Coach Corinna Peter vermutete, dass einige Spieler schon mit dem eigenen PKW zur Halle gereist waren 😉

Trotzdem lieferten wir einen tapferen Kampf, mussten uns aber leider mit 1:2 geschlagen geben, was gleichzeitig das Turnier-Aus bedeutete.

Für die Mädchen ging es gegen die Mittelschule Bischberg um Bronze. Diese hatten die wahrscheinlich beste Torhüterin in ihren Reihen, was einigen unserer Spielerinnen Sorgen bereitete. Aber wir machten ihnen klar, dass jemand aus der Mittelschule Baunach vor nichts und niemanden Angst zu haben braucht. Man merkte aber von Beginn an, dass viel auf dem Spiel stand. Es wurde ein torloses Unentschieden und kein Leckerbissen für die zahlreichen Zuschauer. Aber was danach kam, entschädigte für alles: Das 7-Meter-Schießen! Für uns als Trainer war es emotional schwer zu ertragen. Auf der einen Seite wollte man die Spielerinnen am liebsten aus der Situation rausholen und adoptieren, wenn man in die bleichen und ängstlichen Gesichter blickte, auf der anderen Seite war uns bewusst, was für wertvolle Erfahrungen sie in diesen Momenten sammeln. Alle Augen auf die Spielerinnen und Torhüterinnen, die Hälfte der Halle will, dass der Ball im Tor landet, die andere Hälfte hofft auf einen Fehlschuss. 

Das Ergebnis der Nervenschlacht? Man sollte sich lieber vor unserer Torhüterin Leonie fürchten, die nur bei einem 7-Meter hinter sich greifen musste und vor unseren Schützinnen, die dreimal den Ball ins Netz schweißten. 

Der Jubel kannte natürlich keine Grenzen, die Jungs feuerten das ganze Spiel mit an und freuten sich für die Mädels mit.

Das ist auch ein wichtiger Teil für unser Schlussfazit. Wir sind wahnsinnig stolz auf unsere beiden Mannschaften, und das nicht nur wegen der Leistung auf dem Platz. Die Mittelschule Baunach hat zwei Futsalmannschaften, die durch vorbildlichen Einsatz und Zusammenhalt bestechen und sich zu keinem Zeitpunkt hängen ließen oder in Streitereien zerfallen sind.